Die koronare Computertomographie (CT) ist nach neuesten Ergebnissen der DISCHARGE Trial Group genauso sicher wie die invasive Koroanarangiographie. Damit ließen sich mit dieser Methode Herzkatheteruntersuchungen einsparen und das bei deutlich geringerem Risiko für Patienten. Das gilt besonders bei stabiler Symptomatik und mittlerem Risiko für eine relevante koronare Herzerkrankung (KHK). Das Herz-CT zeigt ob eine Verkalkung oder Verengung vorliegt und kann bei Bedarf mit weiteren, funktionellen Untersuchungen – wie der Stressechokardiographie oder einer Herz-Magnetresonanztomographie (MRT) - kombiniert werden um einen Herzkatheter zu vermeiden. Für instabile Patienten, bei zunehmenden Beschwerden oder bei einer hohen Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer KHK bleibt die Herzkatheteruntersuchung weiterhin der Goldstandard. 

Die Forschergruppe von der Semmelweis-Universität in Budapest hatte in einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie mehr als 3.500 stabile Patienten mit mittlerer Vortestwahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer KHK nach dem Zufallsprinzip entweder mit koronarer Computertomographie oder invasiver Koronarangiographie untersucht. Nach dreieinhalb Jahren Nachbeobachtung waren schwere kardiale Ereignisse in beiden Gruppen mit gleicher Häufigkeit aufgetreten. Patienten mit Herzkatheter hatten – wie erwartet - deutlich mehr eingriffsbedingten Komplikationen. Die meisten der Komplikationen waren allerdings leichterer Natur, ohne bleibende Schäden (https://www.dischargetrial.eu/).

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